Pastor*/innen

07/2021 bis heute         Pastor Andreas Bartholl

09/2018 bis 06/2021     Pastor Norbert Paul (Hauptvakanzvertreter)

05/2017 bis 08/2018     Pastorin Ursula Kopitzki-Schröder (Beauftragung)

04/2014 bis 03/2017     Pastor Stephan Feldmann

01/2003 bis 01/2014     Pastor Dr. Stefan Leonhard

05/1999 bis 06/2002     Pastorin Gundula Sievert

02/1980 bis 10/1998     Pastorin Rosemarie Küllig

07/1972 bis 12/1979     Pastor Joachim Flick

11/1967 bis 07/1971     Pastor Hanfried Brüggemann

05/1956 bis 10/1966     Pastor Hans-Dietrich Klaus

07/1927 bis 02/1956     Pastor Ludwig Mirow

12/1920 bis 11/1926     Pastor Rudolf Jung

02/1899 bis 03/1919     Pastor Theodor Lubrecht

03/1884 bis 01/1898     Pastor Georg Strauß

05/1858 bis 06/1881     Pastor Moritz Petri

06/1853 bis 11/1857     Pastor Wilhelm Westrum

02/1848 bis 03/1853     Pastor Friedrich Wagner

1833 bis 1846               Pastor Johann Brackmann

1817 bis 1832               Pastor Johann Balke

1805 bis 1816               Pastor Johann Gericke

1801 bis 1804               Pastor Johann Sander

1790 bis 1800               Pastor Johann Klocken

1740 bis 1789               Pastor Johann August Wilke

1738 bis 1789               Pastor Johann Julius Bauermeister

1717 bis 1738               Pastor Johan Julius Keidel

1685 bis 1716               Pastor Johann Ernst Schwalenberg

1655 bis 1684               Pastor Heinrich Löder

1626 bis 1654               Pastor Konrad Widhage (1626 - 1634 vertieben)

1593 bis 1626               Pastor Johanne Koch

1555 bis 1593               Pastor Gabriel Witte

1552 bis 1555               Pastor Eustachius Achem

 

Geschichte "alter" Friedhof

Kirchengeschichte

Von Johannes Küllig (aus der 950 Jahr Dorfchronik )

Der Friedhof an der Kirche

 

Friedhof alt Seitdem die Ortschaft Dungelbeck besteht, wurden die hier Verstorbenen beigesetzt. Abgesehen von den Hügelgräbern im Gräwig haben wir aus der Zeit vor der Christianisierung der Sachsen keine Befunde. Danach wurden die Verstorbenen in der Regel auf geweihten Friedhöfen beigesetzt, die meist neben einer Kirche lagen. Für Dungelbeck ist zu vermuten, dass ein geweihter Friedhof hier erst nach dem Bau der Kirche, also vielleicht im 12. Jahrhundert eingerichtet worden ist. Er war immer im Eigentum der Kirchengemeinde. Die Zusammengehörigkeit von Friedhof und Kirche hat darin ihren Grund, dass auch die Toten nach Auffassung der Christen am Gottesdienst teilnahmen. Die Toten wurden so begraben, dass sie in Richtung Osten blickten, von woher der auferstandene Christus am Jüngsten Tag erwartet wurde. Die Gräber lagen vornehmlich im Süden der Kirche, aber auch östlich der Kirche, wo bis etwa 1860 der Pfarrgarten noch nicht bis an die Kirche reichte, und im Norden bis an das Haus Kirchwinkel 12 heran; hier hat man bei Bauarbeiten Knochen gefunden. Von Beisetzungen in der Kirche berichtet ein Schreiben vom 31.3.1743. Ein "Hochedelgebohrener Hochgelahrter" Herr Georg Christoph Butemeister, der möglicherweise in Dungelbeck Vogt war, hatte anscheinend vom vorhergehenden Vogt für sich und seine Frau in der Kirche ein "ausgemauertes Begräbnis" übernommen und seine inzwischen verstorbene Frau darin beigesetzt. 2013 5Er gibt mit Unterschrift und Siegel seinen letzten Willen kund: Für den Fall, dass er "nicht alhier solte beerdiget werden", soll die Gruft an die Kirchengemeinde fallen und diese die "freie macht" haben, damit zu machen, "was Sie will." Wenn er in Dungelbeck versterben sollte, möchte er in der Gruft beigesetzt werden. Zu diesem Zwecke gab er 200 Reichstaler. Da sich um die Kirche unterschiedliche Parteien drängten (Pastor, Schule mit Lehrergarten, Friedhof, Nachbarn), bedurfte die Setzung von Zäunen und Türen klarer Regelungen. So berichtet Pastor Balcke 1824, dass die "Befriedigung des Kirchhofes" mit Zaun oder Hecke zu 2/3 von der Kirchengemeinde und zu 1/3 von der Gemeinde zu tragen war. Zu den Nutzungsrechten schreibt Balcke: "Das Gras auf dem Kirchhofe gehört hier dem Prediger. Ich habe es zwar nie, da es unbedeutend ist, selbst geerntet, sondern wie mehrere meiner Vorfahren gethan haben, dem Schullehrer, der desselben bedurfte, gratis überlassen, indem er mir manche Gefälligkeiten erwies, und jedes Frühjahr bereit war, meine Espaliers (= Spalierobst) im Garten zu beschneiden, anzubinden und in guter Ordnung zu halten." Pastor Petri hat unmittelbar nach seinem Dienstantritt 1858 für einen neuen Friedhof an der Alten Landstraße gesorgt, der 1860 eröffnet wurde. Der alte Friedhof an der Kirche wurde am 16.10.1904 geschlossen. Vom alten Friedhof neben der Kirche sind vier Grabsteine erhalten: von Pastor Moritz Petri (+1883), Pastor Georg Paul Heinrich Strauß (+1898), Johann Heinrich Seevogel (+1754) und Heinrich Christian Heine (+1816).

Geschichte "neuer" Friedhof

Kirchengeschichte

Von Johannes Küllig (aus der 950 Jahr Dorfchronik )

 Der neue Friedhof an der alten Landstraße (seit 1860)


KapellePastor Petri hat unmittelbar nach seinem Dienstantritt 1858 die Erweiterung des Friedhofs auf einem neuen Grundstück abseits des Kirchengeländes betrieben.
Der Grund dafür lag nicht darin, dass die Einwohnerzahl in Dungelbeck besonders gestiegen wäre. Der alte Friedhof hätte ausgereicht, "wenn nicht jedes Reihehaus seinen besonderen Platz auf dem Kirchhofe gehabt hätte"1, was eine geordnete Wiederbelegung verhinderte. Petri dachte vermutlich in erster Linie an sein nutzbares Gartenland, das durch den Neubau des Pfarrhauses im Pfarrgarten 1857 erheblich eingeschränkt worden war und durch den Friedhof nebenan gefährdet blieb. Darum wurde an der Ostseite des Dorfes mit Genehmigung des Königlichen Konsistoriums in Hannover und der Königlichen Landdrostei in Hildesheim anscheinend 1859 "auf einem bei der Verkoppelung dazu reservirten Grundstücke von 90 qRth. (= umgerechnet ca. 1.965 qm) neben der Braunschweiger Landstraße ein neuer Kirchhof für die Gemeinde Dungelbeck angelegt, mit einem Graben und einer durch Aufwerfen des Grabens entstehenden Umwallung anzupflanzenden lebendigen Hecke eingefriedigt und mit einem Thorwege versehen". Es handelte sich bei diesem Friedhofsgrundstück an der Ecke Alte Landstraße/Straße nach Woltorf um die Parzelle 242, die nicht kirchliches Eigentum war. Der neue Friedhof erhielt seinen Zugang von der Alten Landstraße her, war Anfang Juni 1860 "vollständig in den Stand gesetzt" und wurde durch Schreiben der Kirchen Commissarien vom 12.6.1860 zur "Einweihung" freigegeben. Als erster wurde hier am 17. Oktober 1860 Johann Heinrich Burgdorf begraben.


Der Kirchenvorstand hatte nun flächenmäßig einen doppelt so großen Friedhof und war sicher, dass dieser "für alle Zeiten ausreichen" werde, wobei die durchschnittliche Beerdigungszahl der letzten 20 Jahre mit 8 bis 9 pro Jahr ("Kinder eingerechnet") errechnet worden war. Hatte Dungelbeck 1853 noch 402 Einwohner, so stieg die Zahl bis 1900 auf 894 mit weiter steigender Tendenz. Das zwang den Kirchenvorstand, schon 1902 wieder über eine Friedhofserweiterung nachzudenken, und man bezog den "unmittelbar an den jetzigen Friedhof grenzenden Pfarrwitwengarten" (Parzelle 241 mit 874 qm) in den Friedhof ein. Die politische Gemeinde gab die Parzelle 240/1 mit ca. 3.150 qm dazu, so dass der Friedhof 1904 aus den der politischen Gemeinde gehörenden Parzellen 240/1 und 242 und der der Kirchengemeinde gehörenden Parzelle 241 bestand und eine Gesamtgröße von ca. 6.000 qm hatte. Doch schon am 3. Juli 1917 beschloss der Gemeindeausschuss der politischen Gemeinde eine neuerliche Erweiterung des Friedhofs durch Kauf eines östlich gelegenen Grundstücks (Parzelle 746/240 mit 1.038 qm) von Gustav Weber zum Preise von 35 Mark pro qRute, das anscheinend 1935 an die Kirchengemeinde gegeben wurde. 1954 wurde die Friedhofskapelle auf dem Flustück 242/24 gebaut; das Flurstück ging darum 1955 in das Eigentum der Kirchengemeinde über. Da die Einwohnerzahl in Dungelbeck weiterhin anstieg, mußte der Friedhof 1965 wiederum erweitert werden. Die politische Gemeinde erwarb daher das südlich angrenzende Flurstück 240/2 mit 3.084 qm und stellte "es der Kirchengemeinde zum Zwecke der Kirchhofserweiterung kostenlos zur Verfügung". So gehörten 1965 auf dem Friedhof die Flurstücke 241, 242/2 und
746/240 mit insgesamt 3.238 qm der Kirchengemeinde Dungelbeck und der politischen Gemeinde die Flurstücke 242/1, 240/1 und 240/2 mit insgesamt 6.914 qm.
Alle diese Flurstücke gingen 1999 in das Eigentum der Kirchengemeinde über. Seitdem ist das ganze Friedhofsgrundstück Eigentum der Kirchengemeinde Dungelbeck mit zusammen 10.152 qm.
1966 wurde der ganze Friedhof neu eingezäunt und mit einer Hecke versehen.
1974 wurde der Geräteschuppen für 12.172,15 DM gebaut, wozu die politische Gemeinde einen Zuschuss von 6.000 DM gab. Durch eine Spende von Hermann Matthies wurde es um 1982 möglich, den Weg von der Friedhofskapelle in Richtung Ehrenmal mit Verbundsteinen zu pflastern. Auch die anderen Wege konnten
in den 90er Jahren befestigt werden. Seit 1990 wird östlich der Friedhofskapelle ein Gräberfeld ausgewiesen, auf dem pflegeleichte Erdbestattungen möglich sind.
Es handelt sich um Grabstätten, die in ein Rasenfeld eingebettet sind und mit einer 50x70 cm große Steinplatte belegt werden dürfen. Um diesem Gräberfeld einen
würdigen Mittelpunkt zu geben, wurde 1997 ein Sandsteinkreuz errichtet, um das herum eine Blumenablage möglich ist. Die Inschrift zeigt auf der Seite zum Ehrenmal hin: "Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben" (Joh. 11, 25) und zur Friedhofskapelle hin: "Der Herr ist mein Hirte" (Ps. 23,1).

Geschichte Fenster

 

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Kirchengeschichte

Von Johannes Küllig (aus der 950 Jahr Dorfchronik )

Die Inneneinrichtung der Kirche

Die Fenster:

An jeder Kirchenwand sind 4 Fenster vorhanden und im Chorraum drei, alle elf Fenster mit gotischem Spitzbogen. Die 8 Fenster im Kirchenschiff waren ursprünglich "mit grünlichem Glase" (so Isermeyer) verglast, die drei Fenster im Altarraum "mit buntem Glase" (Diaphony). Es handelte sich um figürliche Darstellungen der vier Evangelisten, die schon 1952 nicht mehr vollständig vorhanden waren.2 Die 1952 vorgesehene Wiederherstellung der Fenster wurde nicht durchgeführt. Dagegen wurde das hinter dem Altar befindliche Chorfenster bei der Renovierung 1958 zugesetzt. 1974 wurde das mittlere Chorfenster wieder geöffnet und alle elf Fenster mit hellem Kathedralglas versehen. 1998 wurden im Chorraum zunächst drei Buntglasfenster mit den Themen Weihnachten, Ostern und Pfingsten durch die Firma Wilhelm Derix (Taunusstein) eingebaut, deren Entwürfe von dem Maler und Bildhauer Helge Michael Breig (Hannover) stammen.Zum Erntedankfest 1999 konnten auch die beiden restlichen Chorfenster mit Bildern zu Taufe (links) und Abendmahl (rechts) in der Rosette geliefert werden.

 

 

Geschichte Taufstein

 Kirchengeschichte

 Von Johannes Küllig (aus der 950 Jahr Dorfchronik )

 Die Inneneinrichtung der Kirche

 Der Taufstein:

Bis heute erhalten ist der Taufstein, der Ende des 15. Jahrhunderts aus Sandstein gefertigt wurde. Er ist 1,05 m hoch. Der quadratische, pyramidal ansteigende Fuß misst unten je Seite 54,5 cm; auf ihm ist ein achteckiger Schaft mit flach gekehlten Seiten aufgesetzt. Der achteckige Kessel mit senkrechten Wandungen und geschrägtem Boden hat einen Durchmesser von 71,5 cm. Der Taufstein, dessen ursprünglicher Platz in der alten Kirche nicht bekannt ist, wurde anscheinend bis 1885 benutzt. Um 1938 lag er beschädigt und auseinandergefallen in dem nördlichen Anbau des Kirchenschiffs.1 Damals stand in der Kirche eine hölzerne Taufe mit Deckel links im Altarraum. 1968 wurde der alte Taufstein aus dem 15. Jahrhundert restauriert und im Altarraum aufgestellt; der hölzerne Taufstein ist seitdem nicht mehr vorhanden. Zugleich wurde für den Taufstein eine Taufschale aus Messing (mit einem Goldmosaik) mit 50,3 cm Durchmesser durch den Hannoverschen Silberschmied Friedrich Marby geschaffen. Die Taufkanne aus Messing wurde 1989 aus Anlass der Taufe ihrer Tochter Friedrike von Karl-Wilhelm Schubert und seiner Frau Heike gestiftet.

 

 

Geschichte Turm

 

Kirchengeschichte

Von Johannes Küllig (aus der 950 Jahr Dorfchronik )

Beschreibung des Turms

Nach Gründung des Bistums Hildesheim 803 wurde dessen Bereich in Archidiakonate eingeteilt. Dungelbeck gehörte zum Archidiakonat Schmedenstedt und wurde ursprünglich pfarramtlich von Schmedenstedt her versorgt.Vielleicht gab es hier anfänglich eine kleine Kapelle. Die Gründung der Kirche in Dungelbeck "gehört in's 11te Jahrhundert", vielleicht auch erst in das 12. Jahrhundert, d. h. in die Zeit, als die Kirchengemeinde eigenständig war.

(1980 entdeckte man auf einem Naturquaderstein oben am Turm eine Jahreszahl, die in arabischen (nicht mittelalterlichen) Zahlen notiert war und die man als 1094 las. Diese Zahl wurde damals nicht gesichert und übergestrichen. Erwin Niemann (vgl. seinen Artikel "100 Jahre Dungelbecker Kirchenschiff" in: "Der Heimatspiegel" der PAZ im Oktober 1985) schloss aus der Jahreszahl, dass die alte Kirche "aus diesem Jahre stammt". Zwar geht man allgemein davon aus, dass die Kirche im 11. Jahrhundert gegründet wurde, doch entspricht die Form der Zahlen nicht der Art, die im 11. Jahrhundert üblich war. Näher liegt die Vermutung, dass die Zahlen nicht korrekt abgelesen wurden. 1684 wurde der Turm nach schweren Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg wieder aufgebaut, wie ein undatiertes Aktenstück aus der Zeit um 1900 (Akte R.500) belegt. Vermutlich muss man statt "1094" 1684 lesen.)

Der heute noch stehende romanische Kirchturm, ein "Westturm", geht anscheinend auf die Anfangszeit der Kirchengemeinde Dungelbeck zurück und wurde spätestens "gegen 1200" über einem Grundriss von ca. 5,50 x 7,40 m (Westseite) gliederungslos hochgeführt. Er gehörte vermutlich mit dem 1885 abgerissenen Kirchenschiff von Anfang an baulich zusammen. Das ca. 15,50 m hohe Mauerwerk besteht aus "teilweise sehr kleinen, fast schiefrigen Sandbruchsteinen", nur an den Kanten wurden größere und regelmäßigere Steine verwandt. Die Mauern sind unten ca. 1,25 m dick.  Der Kirchturm in Dungelbeck wird, wie vielerorts belegt, ursprünglich für die Bevölkerung auch eine Schutzfunktion in Kriegszeiten gehabt haben. Er war darum nur über Leitern in einem oberen Geschoss zu betreten und hatte im Erdgeschoss keinen Zugang, also kein Portal auf der Westseite (wie heute) und auch keine Verbindung mit dem Kirchenschiff.  Später erst wird man aus Platzgründen vom Kirchenschiff aus die Wand zum relativ geräumigen unteren Turmgeschoss (ca. 3 m x ca. 4,90 m) durchbrochen und beide Räume miteinander verbunden haben. Das heutige Westportal wurde erst 1885 geschaffen. Der Turmraum im Erdgeschoss hatte vermutlich bis 1885 auch kein Fenster. Obwohl der Kostenanschlag 1885 (Pos. 29) vorsah, "2 Fenster in den Thurm einzubrechen und auszumauern", wurde nur das Südfenster hergestellt. Das flache, gratige Kreuzgewölbe des Turmraums aus Bruchstein, "das auf den abgeschrägten Ecken des Raumes ansetzt", wurde "wahrscheinlich erst nachträglich eingezogen", vielleicht "Ende 13. Jh.".Decke und Wände waren geputzt und geweißt, der Fußboden mit Sandsteinplatten belegt. In dem darüber liegenden Geschoss (wo das alte Uhrwerk steht) sind abgesehen von Lichtschlitzen die Reste zweier vermauerter Rundbogenöffnungen gegen das Kirchenschiff zu erkennen. Vielleicht handelt es sich um die ehemaligen Zugänge zum Turm. Das Geschoss darüber hatte ursprünglich auf allen vier Seiten gekuppelte und rundbogige Schallöffnungen (für die Glocken); heute sind sie nur noch im Norden, Süden und Osten (zum Kirchenschiff hin zugesetzt) erhalten. Die Kapitäle und Basen der Teilungssäulchen sind "übereinstimmend würfelförmig mit abgekeilten Ecken" gearbeitet. Über den Kapitälen haben die Sattelsteine abgerundete Stirnkanten. "Auf der Nordseite ist das Teilungssäulchen durch einen gotischen Pfeiler mit abgefasten Ecken ersetzt" worden. Die ursprünglich zweifellos gleichartige Schallöffnung auf der Westseite wurde offenbar 1634 durch Beschuss beschädigt. Mit der Instandsetzung des Turms 1684 wurde anscheinend auch die Schallöffnung rechteckig verändert. Pastor Balcke  fand den Kirchturm 1817 recht angeschlagen vor, "voller Löcher und mehreren Rissen, besonders waren unten die Ecksteine der vordern Ecke los und ausgewichen, so dass ich auf den Rath eines geschickten Mauermeisters, unten den Turm mit den daran befindlichen Streben versehen und Risse und Löcher ausmauern ließ." Diese Strebepfeiler wurden 1818 an der Nordwest- und Südwestecke eingebaut. 1885 wurde (Kostenanschlag Pos. 21) "1 Strebepfeiler von Bruchsteinen" neu auf gemauert. Es wird sich um den Nordwestpfeiler gehandelt haben, in dem dann das Tympanon eingelassen wurde. Damals bekamen die beiden Stützpfeiler vermutlich auch ihre erhaben aufgetragene "Eckquaderung" aus Zementputz. Im Zusammenhang mit dem Kirchenbau 1885 blieb der Kirchturm stehen. Er bekam dadurch eine neue Funktion, als nun an seiner Westseite das mit Formsteinen neu eingefaßte Portal mit einer Eichentür als einziger und neuer Zugang für die Gemeindeglieder eingebaut wurde. Vor das Portal wurden außen Stufen gesetzt. In der Turmhalle wurden das Kreuzgewölbe erneuert und das Südfenster eingebaut. Zum Kirchenschiff hin wurden "2 Windfänge" aus Tannenholz angebracht. Das Mauerwerk des Turms wurde "mit Portlandcementmörtel" ausgefugt und abgeschlemmt. 1952 wurde das Mauerwerk des Turms saniert, 1981 die beiden Seitenstreben am Turm abgebrochen und 1982 die Kirchturmfassade ringsum geputzt und gestrichen; der Anstrich wurde 2000 erneuert.

Der Turmhelm auf dem ca. 15,50 m hohen Mauerwerk ist in "eine achteckige Pyramide übergeführt" und war vermutlich immer mit Schiefer gedeckt. Er hat (in gleicher Höhe) nach Süden eine Uhrgaube mit Zifferblatt und nach Westen einen "Auslegestuhl für die Schlagglocke". Der Turmhelm ist mit Knauf und Wetterfahne bekrönt und wurde mehrfach repariert.

 

 

 

Geschichte Orgel

Orgel 1  Orgel 2

Kirchengeschichte

Von Johannes Küllig (aus der 950 Jahr Dorfchronik )

Die Inneneinrichtung der Kirche

Die Orgel:

Noch während der Bauzeit der Kirche beschloss der Kirchenvorstand am 11. Oktober 1885 den Kauf einer Orgel bei Orgelbauer F. Becker aus Hannover für 4.000 Mark. Die Orgel musste bis zum 13. Dezember 1885 geliefert werden. Finanziert wurde diese Investition durch eine Erhöhung des Kirchenbau-Darlehns von 16.000 auf 19.000 Mark. Für die Orgel wurde an der Westwand eine Empore errichtet. Die Orgel hatte eine mechanische Traktur und zwei Manuale mit 14 klingenden Registern. Für das Orgelspiel war anfangs bis zum Kauf eines elektrischen Gebläsemotors ein Bälgetreter nötig. Die Orgel brach beim Nachspiel im Silvestergottesdienst 1956 zusammenund musste "infolge unheilbarer Wurmfraßschäden im April 1957 abgebaut werden".  Der Kirchenvorstand fasste noch 1957 den Beschluss, eine neue Orgel errichten zu lassen und gab 1958 den Auftrag an die Firma Hermann Hillebrand (Altwarmbüchen). Im Februar 1960 wurde die neue Orgel in Gebrauch genommen. Sie hat 24 klingende Register für zwei Manuale und Pedal. Der Prospekt wurde nach einem Entwurf von Dr. Wolff (Hannover) angefertigt. Da der Platz auf der Empore für den Kirchenchor zu klein wurde, wurde die Empore wenig später vergrößert

Am 31.12.2018 erklang die Orgel der St.-Johannis-Kirchengemeinde zum letzten Mal, da ab Januar 2019 eine umfangreiche Orgelrenovierung anstand.

Hierzu wurde die Orgel komplett auseinandergenommen, gereinigt, repariert und Teile ergänzt. Die Arbeiten wurden Anfang Januar begonnen und sollten zu Ostern abgeschlossen sein. Diese Maßnahme war nach 60 Jahren notwendig. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 65.000 €. Die Mittel sind vorhanden, sie stammen aus den Pachteinnahmen der Antennengesellschaft, deren Funkantenne im Turm eingebaut ist.

Die erneute Orgelweihe fand am Ostersonntag, 21. April 2019, um 06.00 Uhr während des Festgottesdienstes statt.


 

 

Geschichte Kirche

Kirche Sommer

 

Kirchengeschichte

 Von Johannes Küllig (aus der 950 Jahr Dorfchronik )

 Das neue Kirchengebäude von 1885

 Baugeschichte und Beschreibung

Zum Neubau des Kirchenschiffs fasste der Kirchenvorstand am 5. Mai 1884 unter Vorsitz von Pastor Strauß und seinen Mitgliedern Ch. Behrens, C. Burgdorf, C. Grobe und H. Staats den einstimmigen Beschluss, "den Neubau der Kirche im nächsten Jahr vorzunehmen, denselben aber bereits in diesem Jahr vorzubereiten." Schon in der Sitzung vom 14. Juli 1884 wurde beschlossen, den Baumeister (Architekt) Isermeyer aus Bremen zur Abgabe von Bauplänen und einer Kostenermittlung aufzufordern, wobei die Pläne der von ihm gebauten Kirche in Groß Oesingen zugrundegelegt werden sollten, die sich der Kirchenvorstand am 16.6. 1884 angesehen hatte.3 Nachdem das Konsistorium in Hannover am 10.4.1885 den Plänen zugestimmt hatte, erhielt Isermeyer auch den Auftrag. Er hatte für den Kirchenbau Gesamtkosten von 25.900 Mark errechnet, die er zum Schluss auch tatsächlich erhielt, wie die Quittung vom 1.1.1886 belegt. Nachdem am Sonntag, dem 3. Mai 1885, in der alten Kirche der letzte Gottesdienst gehalten worden war, wurde das Gebäude in den folgenden Wochen abgerissen. Die Gottesdienste, Taufen und Trauungen fanden während der Bauzeit bis zur Einweihung der Kirche im Dezember 1885 in der Schule nebenan statt.

Die Grundsteinlegung für den Neubau, der an den von der Vorgängerkirche übernommenen romanischen Westturm angebaut wurde, war am 24. Juni 1885 um 11Uhr unter großer Beteiligung der Gemeindeglieder. Fritz Felgentreff (geb.5.3.1870) war als einziger Dungelbecker beim Kirchenbau als "arbeiter dabei gewesen bis Ende". Er hat in seiner Familienbibel vermerkt: "Unsere Kirche wurde gebaut im Jahre 1885. Der Grundstein ist gelegt in der Wand hinter dem Altar oberhalb der Erde, es sind verschiedene Münzen in einem verschlossenem Glase darein gelegt, der Grundstein war derselbe von der alten Kirche".4 Folgende Handwerker waren am Bau beteiligt: Maurermeister C. Köpke (Peine), Maurermeister H. Hantelmann (Woltorf), Zimmermeister Möhring (Schmedenstedt), Dachdeckermeister Hermann Haarstick (Peine) und Malermeister Ziethen (Peine). Die Bauarbeiten leitete Bauführer Dornedde, der während der Bauzeit auf dem Hof von Gustav Weber (Schmedenstedter Str. 37) in Kost und Logis war. Während der Bauzeit hat es glücklicherweise keinen Unfall gegeben, wie Fritz Felgentreff notierte. Die Einweihung der Kirche fand bereits am 3. Advent, dem 13. Dezember 1885, statt. Die neugotische Backsteinkirche ist ca. 25 m lang und ca. 10 m breit. Mit ihrem bis zum Turmhelm hinaufragenden Ziegeldach, das anfangs mit schwarz geteerten Pfannen gedeckt war, lässt sie den Kirchturm eher gedrungen aussehen. Die Außenwände schließen zum Dach hin mit einem hübschen, ringsum laufenden Zierband (außer Turmseite) ab. Nach Süden hin ist die Sakristei angebaut mit einer Tür zum Kirchenschiff und der Kanzeltreppe. Im Innern fällt die hölzerne Konstruktion des weit in den Dachstuhl hineingebauten Gewölbes auf. Die Wände waren anfangs mit grau-grüner Kalkfarbe gestrichen mit Friesen und Eckverzierungen.1 Der Fußboden war in den Gängen und im Chorraum mit geschliffenen "Sollinger Legesteinen" bedeckt, unter dem Gestühl war der Fußboden aus Holzbrettern. An jeder Kirchenwand sind 4 Fenster vorhanden und im Chorraum drei, alle elf Fenster mit gotischem Spitzbogen. Die 8 Fenster im Kirchenschiff waren ursprünglich "mit grünlichem Glase" (so Isermeyer) verglast, die drei Fenster im Altarraum "mit buntem Glase" (Diaphony). Es handelte sich um figürliche Darstellungen der vier Evangelisten, die schon 1952 nicht mehr vollständig vorhanden waren.2 Die 1952 vorgesehene Wiederherstellung der Fenster wurde nicht durchgeführt. Dagegen wurde das hinter dem Altar befindliche Chorfenster bei der Renovierung 1958 zugesetzt. 1974 wurde das mittlere Chorfenster wieder geöffnet und alle elf Fenster mit hellem Kathedralglas versehen. 1998 wurden im Chorraum zunächst drei Buntglasfenster mit den Themen Weihnachten, Ostern und Pfingsten durch die Firma Wilhelm Derix (Taunusstein) eingebaut, deren Entwürfe von dem Maler und Bildhauer Helge Michael Breig (Hannover) stammen.3 Zum Erntedankfest 1999 konnten auch die beiden restlichen Chorfenster mit Bildern zu Taufe (links) und Abendmahl (rechts) in der Rosette geliefert werden.4 Wegen der schnellen Bauausführung trocknete der Neubau 1885 nicht richtig aus. So führte die erhebliche Feuchtigkeit im Kirchenraum anfangs dazu, dass sich das Holz bei Türen und Bänken verzog, auch befürchtete man Schäden an der neuen Orgel. Das Problem regulierte sich zum Glück. Elektrischen Strom gibt es in der Kirche seit 1918.

Geschichte Glocken

    Glocke 01 

Kirchengeschichte

Von Johannes Küllig (aus der 950 Jahr Dorfchronik ) und Fortführung von Karl-Wilhelm Schubert

Die Glocken

Im Turm der alten Kirche hingen ursprünglich zwei Glocken: Die ältere wurde laut Aufschrift im Jahre 1424 von einem unbekannten Glockengießer gegossen. Bei einem Durchmesser von 91 cm wog sie ca. 500 kg (Schlagton a'). Die Glocke wurde 1942 abgenommen und für Rüstungszwecke eingeschmolzen. Die ursprünglich größere Glocke wurde von Harmen Koster (vermutlich in Hildesheim) im Jahr 1500 gegossen und wog ca. 12 Zentner. Name: "Maria". Irgendwann (um 1800) bekam sie einen Riss und wurde 1863 von Glockengießermeister Radler in Hildesheim umgegossen. Danach wog sie noch ca. 360 kg bei einem Durchmesser von ca. 80 cm (Schlagton vermutlich h'). Die Inschrift lautete:" Nahet euch zu Gott, so nahet er sich zu euch", dazu Namen von Pastor, Lehrer und Kirchenvorstand sowie Jahreszahl. Die Glocke wurde im Ersten Weltkrieg 1917 von Firma Radler (Hildesheim) abgenommen und für Rüstungszwecke eingeschmolzen. Für die beiden Glocken gab es im Turm einen hölzernen Glockenstuhl. Er war möglicherweise wegen seiner Lagerung Verursacher der Turmrisse. 1927 stiftete Heinrich Walkling zum Gedenken an seinen gefallenen Sohn eine neue Glocke. Sie wurde von der Firma Radler (Hildesheim) gegossen und war 14,5 Zentner schwer. Sie musste im 2. Weltkrieg 1942 abgeliefert werden. Da auch die wertvolle zweite Glocke von 1424 zum gleichen Zeitpunkt abgeholt und eingeschmolzen wurde, konnte die Kirchengemeinde bis 1950 nur mit der kleinen Uhrschlagglocke läuten.

Am 2. Advent 1950 konnten zwei neue Glocken in Empfang genommen und unter starker Beteiligung der Gemeindeglieder in einem Festgottesdienst geweiht werden. Beide wurden von der Firma Weule (Bockenem) aus Stahl gegossen. Die große Glocke (Schlagton g') hat die Inschrift: "Die Schwestern nahm der Krieg, läut’ Du Gottes Sieg! Zum Gedenken an die Gefallenen der Kriege 1914/18 und 1939/45. 5.11.1950". Die kleinere Glocke (Schlagton b') hat die Inschrift: "Land, Land, Land, höre des Herren Wort! Ersatz für die Glocke aus dem Jahre 1424, die 420 Jahre zum Gottesdienst läutete und 1942 der Gemeinde genommen wurde. 5.11.1950"

1978/79 ersetzte Firma Gröhnke (Holle) den alten hölzernen Glockenstuhl durch einen solide gegründeten eisernen Glockenstuhl, in den als dritte Glocke auch die Uhrschlagglocke gehängt wurde. Bis 1961 wurden die Glocken mit Seilen vom Küster und bis zu zwei Hilfsläutern geläutet. Es wurden zunächst zwei elektrische Läutemotoren von den Herforder Elektrizitäts-Werken angeschafft, 1963 ein dritter Motor für die Uhrschlagglocke. Seit 1991 regelt die "Funkhauptuhr" die Läutezeiten der Glocken. Damit kann auch bei Beerdigungen per Funk das Geläut vom Friedhof aus an- bzw. abgestellt werden. Das Läuten der Glocken geschah mit einem Seil und gehörte zu den Aufgaben des Opfermanns. Ihm stand je nach Bedarf mindestens ein weiterer Glockenläuter zur Seite, den er auch zu bezahlen hatte.

Der Umfang der Läuteaufgaben:

1) Läuten an den Sonn- und Festtagen sowie bei Beerdigungen.

2) Tägliches Betglockenschlagen (angeblich dreimal um 6, 11 und 18 Uhr).

3) Einläuten der Sonn- und Festtage am Tag zuvor.

4) Sturmläuten bei einem Brande.

5) Aufziehen der Turmuhr und Schmieren der Lager und Seile bei den Glocken.

6) Reinigen des Kirchenbodens, des Kirchplatzes und der Straße.

Für die Art und Weise des Läutens gab es Läuteordnungen, die immer einmal wieder den Bedürfnissen angepasst wurden

Bei einer Überprüfung der Glocken Ende 2005 bekam die Kirchengemeinde ein unerwartete Mitteilung das die Glocken feine Haarrisse aufwiesen und diese erneuert werden müssen. Eine neue Bronzeglocke sollte ungefähr 6000,- Euro kosten. Zusätzlich kommen Bauarbeiten hinzu, da der Turm an einer Stelle geöffnet werden muss, um die alten Glocken hinaus und die neuen Glocken hinein zu bekommen. Die vorhandenen Schalllochöffnungen sind zu klein. Außerdem muss ein Gerüst aufgestellt werden und der Maler muss die Außenwand wieder streichen. Insgesamt wurden 57.000,- Euro veranschlagt.

Am 10. August 2007 wurden in Karlsruhe bei der Glockengießerei Bachert die neuen Glocken für die Kirchengemeinde Dungelbeck gegossen.

Die Glockengießerei hat zu diesem Anlass 15 Teilnehmer aus Dungelbeck eingeladen. Mitglieder des Kirchenvorstandes, der Gewinner des Kirchenquiz und ein Vertreter der politischen Gemeinde waren nach Karlsruhe gefahren und zusammen mit Abordnungen aus fünf weiteren Gemeinden dem Glockenguss beiwohnen. Inzwischen wurde die historische kleine Glocke aus dem Turm genommen und zur Restaurierung nach Nördlingen gebracht. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Krone der Glocke total zerstört ist und völlig neu gegossen werden muss, was zusätzliche Kosten verursacht hat. Die kleine Glocke konnte jedoch aus dem Turm geholt werden, ohne dass die beiden anderen Glocken ausgebaut werden mussten. So war es möglich, dass bis zum Eintreffen der neuen Glocken weiter geläutet werden konnte.

Der Kirchenvorstand hat beschlossen, dass in Erinnerung an die im Kriege abhanden gekommene historische Glocke von 1422 und einer weiteren alten Glocke von 1500, die im I.Weltkrieg abgegeben werden musste, deren Inschriften übernommen werden sollte. Zusätzlich sind neue dazgekommen. Auf der Glocke von 1422 stand in lateinischer Sprache: Veni sancte spiritus reple tuorum corda fidelium ( Komm Heiliger Geist erfüll die Herzen deiner Gläubigen). Als neue Beschriftung kommt hinzu: Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. Da es sich bei dieser Glocke um eine Heilig Geist Glocke handelt wird eine Taube als Symbol für den Heiligen Geist angebracht werden. An der zweiten historischen Glocke befand sich die Inschrift: Ego vocor Maria. O rex glorie Christe veni cum pace ( Ich werde Maria genannt. O König der Ehren Christus komm mit Frieden). Da es sich hier um eine Marienglocke handelt, kommt als neue Inschrift der Lobpreis Marias hinzu: Meine Seele erhebt den HERRN und mein Geist erfreuet sich Gottes, meines Heilandes. Eine dritte gegossene Glocke dient wieder als Uhrschlagglocke und wurde im Ausleger am Turm angebracht. Diese Glocke hat folgende Inschrift erhalten: Solange die Erde stehet soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

Am 11. November konnten wir die neuen Kirchenglocken in einem feierlichen Gottesdienst begrüßen und ihrem Gebrauch übergeben.

Am 13. November 2007 wurden mit den Einbau der Glocken begonnen und im Abendgottesdienst zum 1. Advent am 2. Dezember läuteten die neuen Glocken zum erstem mal.

 

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Geschichte Gemeindehaus

 

Kirchengeschichte

Von Johannes Küllig (aus der 950 Jahr Dorfchronik )

Gemeindehaus

Gemeinderäume waren in früheren Zeiten nur für den Konfirmandenunterricht nötig. Im Pfarrhaus befand sich der Konfirmandenraum im Erdgeschoss an der Ostseite. Über neue Gemeinderäume wurde erstmals 1962 nachgedacht, als man die ehemalige Pfarrscheune entsprechend umbauen wollte. 1964/65 wurde das gesamte Erdgeschoss des Pfarrhauses aus der Wohnung des Pastors ausgegliedert und für die Gemeindearbeit benutzt. Das Amtszimmer und Archiv wurden folgerichtig aus dem Obergeschoss nach unten verlegt. Alle Räume an der Ostseite wurden zu einem Gemeinderaum verbunden, der durch eine Faltwand geteilt werden konnte. Das Mobiliar wurde neu angeschafft.

Da die Räumlichkeiten (und vor allem das viel zu kleine WC links neben der Tür zum Hof) nicht ausreichten, genehmigte schließlich das Landeskirchenamt den Bau eines Gemeindehauses nach dem Entwurf von Horst Wetzel vom Amt für Bau- und Kunstpflege Hannover. Die Kosten (736.025,- DM) wurden durch erhebliche kirchliche Zuschüsse und Spenden gedeckt.

Die Maurerarbeiten führte seit Dezember 1995 die Dungelbecker Firma Heinrich Ramm durch. Das Richtefest konnte am 10.5.1996 gefeiert werden und stand unter dem Bibelwort aus Psalm 127,1 "Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen." Die erste Gemeindeveranstaltung, die im noch nicht ganz fertiggestellten Gemeindehaus gefeiert werden konnte, war das 50-jährige Kirchenchorjubiläum am 22./23. Juni 1996. Die offizielle Einweihung fand am Sonntag, dem 15. September 1996, statt und wurde in Anwesenheit der Handwerker und vieler Ehrengäste (Synodalpräsident Valentin Schmidt, Horst Wetzel u.a.) nach einem festlichen Gottesdienst (Predigt: Superintendent Johannes Küllig) durch Landessuperintendent  Walter Meyer-Roscher vollzogen.

Geschichte Altar

 

 

Kirchengeschichte

Von Johannes Küllig (aus der 950 Jahr Dorfchronik )

Die Inneneinrichtung der Kirche

Der Altar:

Der Altar in der neuen Kirche sollte nach den Vorstellungen F. K. Isermeyers ursprünglich eine Bildhauerarbeit sein "nach Detailzeichnung unter Benutzung des alten". Statt dessen wurde auf einen gemauerten Altartisch der heute an der Nordwand hängende hölzerne neogotische Altaraufsatz mit ursprünglich recht hohen Fialen gestellt. Die Mitte war mit einem gerahmten "Druck" (Dr. Witt) verziert, in den offenen Seitenflügeln standen zwei Apostelfiguren, die 1885 von der Gipsund Cement-Giesserei Hannover für 13 Mark in Gips gegossen worden waren. 1952 wurden die Fialen und die Gipsfiguren entfernt, die beiden Flügel geschlossen und im Mittelfeld ein Altarbild von dem Kunstmaler H. Müller-Jung aus Waake (bei Göttingen) neu gemalt; es stellt die Salbung in Bethanien (Markus 14,3ff) dar. Die Kosten von ca. 1.000 DM trug das Peiner Walzwerk. Das Retabel wurde 1976 im Zuge der Kirchenrenovierung vom Altar genommen und hängt seitdem an der Nordwand. Der neue steinerne Altar aus Oberkirchener Sandstein wurde nach dem alten Taufstein von Bildhauer Siegfried Zimmermann (Hannover) entworfen und von Firma Bühsing (Hildesheim) hergestellt. Zimmermann schuf 1975 dazu das Altarkreuz und 2 Bronzeleuchter, ebenso die bronzene Dornenkrone über dem Altar aus Messingrohr und Bronzeguß (2,40 m Durchmesser, ca. 200 kg schwer).